Kohlmottenschildlaus

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Weiße Fliege
Aleyrodes proletella
Synonyme
Kohlmottenschildlaus
Weiße Fliege-DLR-JS (NXPowerLite).JPG
Weiße Fliege
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Ordnung Schnabelkerfe
Hemiptera
Unterordnung Pflanzenläuse
Sternorrhyncha
Überfamilie Mottenschildläuse
Aleyrodoidea
Familie Mottenschildläuse
Aleyrodidae

Die Kohlmottenschildlaus (Weiße Fliege) ist einer der bedeutendsten Schädlinge im Kohlanbau, insbesondere aber beim anbau von Rosenkohl- und Grünkohl. Auch in den großen niederländischen Kohlanbaugebieten macht er große Problme.

Schadbild

Das Insekt sitzt bevorzugt blattunterseits, bei Berührung der Pflanze kann man ein Auffliegen ganzer Schwärme beobachten. Sie saugt an Blättern und schädigt vor allem durch ihre klebrigen Ausscheidungen (Honigtau), auf denen sich Schwärzepilze ansiedeln.

Biologie

Die Weiße Fliege (Aleurodes-Arten), auch Kohlmottenschildlaus genannt, kann bei uns im Freien überwintern. Sie ist nicht identisch mit der im Gewächshaus auftretenden Weißen Fliege der Gattung Trialeurodes vaporariorum. Die Fliegen (Adulte) sind etwa 1,5 - 2,0 mm lang und haben weiß bepuderte Flügel. Aleurodes unterscheidet sich von Trialeurodes durch dunkle Flecken auf den Flügeln. Die Eiablage erfolgt ring- bzw. kreisförmig auf der Blattunterseite. Die Larven sind oval, gelblich, zunächst beweglich und dann festsitzend. Nach etwa 4 Wochen schlüpfen die Fliegen, kalte Winter überstehen nur die weiblichen Tiere. Bei warmer trockener Witterung sind 2-5 Generationen pro Jahr möglich. Die Überwinterung erfolgt vor allem an Kohl, Endivien, Erdbeeren, Schöllkraut und Sonchus-Arten.

Bekämpfung

Die Bekämpfung ist schwierig. Laut Crüger sind Pyrethoide wirksam, wenn die Blattunterseiten gut benetzt werden und mindestens zweimal innerhalb von 10 Tagen gespritzt wird. In England fand man heraus, dass von 17 Wildkohlarten 2 nicht befallen wurden.


Quellen

J. Schlaghecken und J. Kreiselmaier (2002): Blumenkohl CD-ROM, Bild- und Textdokumentation. DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße. 


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Weblinks