Hamamelis japonica

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Japanische Zaubernuss
Hamamelis japonica
Hamamelis japonica1.jpg
Japanische Zaubernuss
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung Steinbrechartige
Saxifragales
Familie Zaubernussgewächse
Hamamelidaceae
Gattung Zaubernuss
Hamamelis

Die Japanische Zaubernuss stammt, ihrem Namen entsprechend, aus Japan und gehört zur Gattung Hamamelis. In Japan wächst sie vorwiegend in den montanen Eichen- und Kieferwäldern. Als junge Pflanze ist sie etwas frostempfindlich, später jedoch gut frosthart. Nach dem Verpflanzen kommt es oftmals in den folgenden drei Jahren zu nur sehr wenig Zuwachs. Der Strauch benötigt einen großzügigen Pflanzraum von etwa 4 bis 5 Metern. Triebschnitt ist nicht empfehlenswert. Der Strauch wird vor allem als Winterblüher an Wegen gepflanzt. Es handelt sich bei der Japanischen Zaubernuss auch um eine Kosmetik- und Heilpflanze.

Standort

Der Standort sollte idealerweise sonnig bis absonnig sein. Eine leicht schattige Lage verträgt die Japanische Zaubernuss jedoch auch. Die Pflanze ist zwar frosthart, aber aufgrund der frühen Blütezeit sollte der Standort geschützt liegen. Der Boden sollte nahrhaft und frisch bis feucht, aber durchlässig sein. Staunässe verträgt die Pflanze nicht. Der Humusgehalt sollte recht hoch sein. Ideal ist ein schwach saurer bis neutraler pH-Wert. Alkalische Substrate meidet die Zaubernuss. Sehr empfindlich reagiert der Strauch auf Verdichtung und kalkhaltige Böden.

Wuchs

Bei der Japanischen Zaubernuss handelt es sich um einen hohen Strauch mit trichterförmigem, breit ausladendem Wuchs. Sie wird 3 bis 4 m hoch und im Alter mindestens genauso breit. Der durchschnittliche Jahrezuwachs beträgt in der Höhe 10 bis 15 cm und in der Breite 15 bis 20 cm. Der Strauch ist somit als langsamwachsend einzustufen. Die Hauptwurzel dringt tief in den Boden ein und ist kräftig verzweigt. Der Anteil an Seiten- und Feinwurzeln ist sehr hoch. Diese breiten sich oberflächennah aus. In dieser Schicht verfilzen die Wurzeln oftmals. Die Wurzeln sind empfindlich gegen Verdichtung, Einpflastern und mechanische Verletzungen.

Biologie

Die Zweige stehen ab und sind aschgrau. Die jungen Triebe sind silbrig graugrün behaart. Die Behaarung ist dicht und weich.
Die Blätter sind sommergrün und wechselständig angeordnet. Sie sind veränderlich und entweder breit eiförmig oder schiefherzförmig. Oftmals sind sie asymmetrisch. Die Größe variiert zwischen 5 und 10 cm. Sie haben 6 bis 9 Nervenpaare. Oberseits sind die Blätter mittelgrün gefärbt, die Blattunterseiten sind hellgrün. Die Blätter der Japanischen Zaubernuss ähneln Erlenblättern. Ab September färben sie sich gelb bis orangerot.
Die Petalen sind fadenförmig und leuchtend gelb, die Kelche purpurfarben. Die Blütezeit ist 3 bis 4 Wochen lang in einem Zeitfenster von Januar bis März. Sie ist abhängig vom Witterungsverlauf. Die frühe Blütezeit ist sehr außergewöhnlich und macht den Strauch als Winterblüher sehr attraktiv. Sie verströmen einen angenehmen Duft. Temperaturen bis - 7° C schaden den Blüten nicht.
Die Früchte sind bräunlich und unscheinbar.

Weitere Informationen

Vifabio: Hamamelis japonica

Hortigate: Hamamelis japonica

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.