Glühwürmchen

Aus Hortipendium
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Glühwürmchen
Lampyris noctiluca
Synonyme
Leuchtkäfer
Lampyris noctiluca.jpg
Weibchen
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse höhere Insekten
Pterygota
Ordnung Käfer
Coleoptera
Unterordnung Polyphaga
Überfamilie Elateroidea
Familie Leuchtkäfer
Lampyridae


Alle Insekten, die zur Familie der Leuchtkäfer gehören, können in allen Entwicklungsstadien ein blau-grünes Licht erzeugen (sogar die Eier leuchten ein wenig), was besonders nach Einbruch der Dämmerung gut sichtbar ist. Das Lampyris noctiluca ist die größter der drei in Deutschland vorkommenden Arten. Im Garten sind die Glühwürmchen sehr beliebt – nicht nur wegen des schönen Anblicks, sondern auch, weil sie Schnecken fressen.

Ernährung

Leuchtkäfer ernähren sich von Nackt- und Gehäuseschnecken, welche sie anhand ihrer Schleimspur ausfindig machen können. Durch Gifteinspritzen lähmen sie die Schnecke. Eine ausgewachsene Larve kann innerhalb von 30 Stunden eine Schnecke auffressen, auch wenn sie mehr als 12 mal so groß ist. Im Gegensatz zum Larvenstadium fressen ausgewachsene Glühwürmchen sehr wenig.

Entwicklung

Nachdem sich die Insekten Ende Juli gepaart haben, legen die Weibchen zwischen 100 und 200 Eier, aus denen etwa 4 Wochen später die Larven schlüpfen. Das Weibchen stirbt kurz nach der Eiablage. Die braunen Larven werden etwa 0,25 cm lang und suchen sich bald ihre ersten Schneckenopfer. Die Entwicklung bis zum erwachsenen Tier dauert drei bis vier Jahre und schließt mehrere Häutungen ein. Die Larven verpuppen sich in einer kleinen Höhle im Boden. Etwa zwei Wochen später schlüpft dann der Leuchtkäfer.

Biologie

Die Weibchen sind 15-25 mm groß und senden den stärksten Leuchtstoff aus, um die Männchen auf sich aufmerksam machen zu können, da sie selbst aufgrund von fehlenden Flügeln nicht fliegen können. Die Männchen sind kleiner, zwischen 12 und 16 mm lang, gräulich und können fliegen.

Förderung

Zur Nützlingsförderung eignen sich Steine, Erdlöcher oder leere Schneckenhäuser als Schutz vor Feinden, auch ist ein kalkhaltiger Boden ist von Vorteil.