Daphne mezereum

Aus Hortipendium
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Gewöhnlicher Seidelbast
Daphne mezereum
Synonyme
Kellerhals
Daphne mezereum IMG 3156.JPG
Blüten des Gewöhnlichen Seidelbastes
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung Malvenartige
Malvales
Familie Seidelbastgewächse
Thymelaeaceae
Gattung Daphne
Seidelbast

Der Gewöhnliche Seidelbast kommt in Europa, Kleinasien, Sibirien und im Kaukasus vor und ist eine Art der Gattung Daphne. Alle Pflanzenteile dieses Strauches sind sehr giftig, weswegen er auch Giftgruppe I angehört. Aus diesem Grund wird er nie an Spielplätzen oder auf Schulhöfen angepflanzt. Er kann als Einzel- oder Gruppenpflanze stehen. Er ist frosthart, reagiert aber empfindlich auf längere Trockenperioden.

Standort

Der Strauch liebt halbschattige bis schattige Standorte. Ideal sind schwerere, humose Lehm- oder Mullböden und frische bis feuchte, nährstoffreiche und Böden. Die Kalkverträglichkeit von Daphne mezereum ist sehr gut. Der Strauch toleriert alle pH-Werte im alkalischen bis mäßig sauren Bereich. Auf zu sauren Substraten kann es Ausfälle geben. Der Strauch ist nährstoffbedürftig und verträgt hohe Nährstoffgaben.

Wuchs

Der Gewöhnliche Seidelbast ist ein locker aufgebauter Kleinstrauch. Er wächst aufrecht und erreicht eine Höhe und eine Breite von bis zu 1,2 m. Der Strauch ist wenig verzweigt. Das Wurzelwerk ist fleischig und wenig verzweigt. Die Wurzeln bohren sich tief in die Erde ein und sind recht empfindlich.

Biologie

Die jungen Triebe sind kahl und glatt. Sie haben eine grüngraue Färbung, die später ins graubraune übergeht. Die Zweige sind sehr biegsam. Die Triebe sind, wie alle anderen Pflanzenteile dieses Strauches auch, sehr giftig. Die Rinde enthält das giftige Daphnetoxin.
Es handelt sich um einen sommergrünen Strauch mit wechselständig angeordneten Blättern. Sie sind länglich lanzettlich und bis zu 8 cm lang. Die Blattoberseiten sind mattgrün, die Unterseiten bläulichgrün. Im Herbst färben sich die Blätter gelb. Sie sind giftig und rufen Hautreizungen hervor.
Die rosafarbenen Blüten erscheinen von März bis April am Strauch. Oft beginnt die Blütezeit sogar schon früher. Sie blühen in großer Zahl entlang der Zweige. Sie sind sehr auffällig und verströmen einen intensiven Duft, der Kopfschmerzen verursachen kann.
Ab Juni erscheinen die glänzend roten, auffälligen Früchte an der Pflanze. Sie sind 8 mm groß und kugelig. Es handelt sich um stark giftige Steinfrüchte. Die Samen enthalten das sehr giftige Mezerein. Der Geschmack der Früchte ähnelt dem von Pfeffer. Der Verzehr ruft Kratzen und Brennen in Hals und Mund, Gesichtsschwellungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen und Bauchkrämpfe verbunden mit Durchfall hervor.

Weitere Informationen

Vifabio: Daphne mezereum

Hortigate: Daphne mezereum

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.