Gesundheitswert Bärlauch

Aus Hortipendium
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Meinung des Verbraucherservice Bayern

Bärlauch ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Mangan. Interessant ist er aber vor allem wegen seinem hohen Sulfidgehalt. Tatsächlich gibt es keine andere Pflanze, die so viele organische Schwefelverbindungen (Sulfide) aufweist wie der Bärlauch. Hierdurch ist der Bärlauch dem Kulturknoblauch durch den höheren Gehalt der gewünschten Stoffe überlegen. Die schwefel- und sulfidhaltigen Inhaltsstoffe werden nicht nur für den Geruch, sondern auch für die antikanzerogene und antimikrobielle Wirkung verantwortlich gemacht. Beim Kauen der Speisen werden die Sulfide in Sulfensäure umgewandelt, aus der wiederum Thiosulfinat entsteht. Thiosulfinat wirkt ähnlich wie ein Breitbandantibiotikum gegen bakterielle Krankheitserreger und reinigt somit den Magen und Darm nebenwirkungsfrei. Bei regelmäßigem Verzehr kann die Darmflora positiv beeinflusst werden.
Eine weitere positive Eigenschaft des Bärlauchs soll die Förderung der Durchblutung und eine gleichzeitige Senkung bei Bluthochdruck sein. Er soll gegen Arteriosklerose und Herzinfarkt schützen, da er in den Blutgefäßen wie ein "Rohrreiniger" wirkt, indem er das Festsetzen der Cholesterinpartikel an den Innenwänden der Blutgefäße verhindert. Die schwefelhaltigen Bestandteile sollen den Abbau unerwünscht hoher Blutfette fördern sowie den Transport von Cholesterin aus dem Blut in die Körperzellen. Man sagt ihm auch nach, dass er die körpereigene Cholesterinproduktion senkt. [1]

Planet Wissen schreibt

Antibiotikum, Rohrputzer und Entgifter:
Reich an Mineralien und Vitaminen, an Magnesium, Eisen und Mangan ist der Bärlauch besonders wegen seiner Sulfidhaltigkeit interessant, tatsächlich gibt es keine andere Pflanze, die so viele Schwefelverbindungen aufweist wie Bärlauch. Die Sulfide werden beim Kauen des Bärlauchs in Sulfensäuren umgewandelt, aus denen wiederum Thiosulfinat entsteht, das es mit jedem Antibiotikum aufnehmen kann und nebenwirkungsfrei Magen und Darmtrakt reinigt. Bärlauch fördert die Durchblutung, gleichzeitig wirkt er bei Bluthochdruck blutdrucksenkend. Er schützt nachweislich gegen Arteriosklerose und Herzinfarkt und wirkt in den Blutgefäßen als "Rohrputzer" da er verhindert, dass sich Cholesterinpartikel an den Innenwänden der Blutgefäße festsetzen. Darüber hinaus ist Bärlauch ein hervorragender Entgifter, der dem Körper Schwermetalle entzieht.[2]

Ein bärenstarkes Kraut:
Kein Wunder, dass bereits die Römer Bärlauch als "Herba salutaris", als das Gesundheitskraut schlechthin kultivierten und verzehrten. Und schon vorher gehörte Bärlauch zu den uralten Heilpflanzen unserer Heimat, besonders beliebt bei den Kelten und Germanen, die seine heilenden Kräfte kannten. Die Germanen gaben dem Bärlauch auch seinen charakteristischen Namen. Der Überlieferung nach sollen Bären nach dem Winterschlaf Unmengen des gesunden Krauts zu sich genommen haben, um Magen und Blutkreislauf zu reinigen und Vitamine und Mineralien aufzunehmen. Längst ist der Bärlauch auch bei uns wieder ein überaus beliebtes Wildgemüse, das selbst gepflückt, gekauft oder im heimischen Garten kultiviert wird. Verzehrt wird frisch gepflückter Bärlauch gerne pur, mit etwas Salz auf einem Butterbrot oder als Zutat zum Gratin, im Salat, in der Suppe oder als Pesto mit Spaghetti oder Spätzle. Aber Achtung, aufgrund seines hohen Feuchtigkeitsgrads ist Bärlauch nicht haltbar, deswegen immer frisch zubereiten. Andernfalls muss er etwa auf dem Dachboden oder im Backofen getrocknet werden - eine eher umständliche Angelegenheit auf Kosten des Geschmacks und der reichhaltigen Wirkstoffe. [2]

Peter Spiegel in seiner "Kräuterapotheke"

Bärlauch riecht nicht nur nach Knoblauch, sondern er hat auch die gleichen eigenschaften, d.h. er verbessert die Verdauung, in dem er insbesondere die Eiweißverdauung unterstützt. Auch bei der Arterienverkalkung und erhöhrtm Blutdruck ist seine Anwendung nützlich. Der Bärlauch ist eine intensiv wirkendes Blutreinigungs- und Entschlackungsmittel, er steigert die Abwehrkräftbei bei Erkältugnskrankheiten und ist nützlich als Darm- und Hautmittel. Sehr interessant sind auch nuere Forschungen. Demnach hilft Bärlauch in unserem Körper belasstende Schwermetalle wie z.B. das Amalgam aus Zahnfüllungen in gewissem Maße zu binden, um sie so für uns unschädlich zu machen.
Weitere Details in dem wertvollen Buch.[3]


Gesundheitswert der Lauchgewächse

Bärlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse. Über die gesundheitliche Wirkung der Familienmitglieder wie Porree und Zwiebeln gibt es internationale Studien. Details dazu findet man im Hortipendium Portal:Pflanzliche Nahrungsmittel.

Einzelnachweise

Siehe auch in Hortipendium


Quellen

Boss-Teichmann Claudia und Thomas Richter (2002): Garten-Fit, Bärlauch und Knoblauch. Ulmer Eugen Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-3905-7

Kösslinger Andrea und Sibylle Reiter (2002): Das Bärlauch Kochbuch. Verlag Schnell. Warendorf. ISBN 9783877167717

Schlaghecken Josef (2008): Neustadter Hefte - Rund um den Bärlauch. DRL Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße. 

Schulz Hartwig, Jörg Storsberg, Barbara Schmitt und Michael Keusgen (2003): Bärlauch-Modekraut. In: Gemüse. 6. Seite 14-15. 

Georg Vogel (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaus. Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-5285-1


Weblinks