Gemüsebau in Österreich

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Österreich und seine Bundesländer.
Österreichs wichtigste Gemüsearten.

Öasterreich hat über das Land verteilt mehrere Gemüseanbaugebiete. Dabei steht unter anderem die regionale Versorgung, z.B. der großen Städten wie Wien, Innsbruck,Salzburg und Graz im Vordergrund. Es gibt aber auch Regionen, die auf Grund ihrer günstigen Boden- und Klimaverhältnisse, gepaart mit Tradition, den dortigen Gemüseanbau zu einem besonderen Ansehen und einer großer Bedeutung verholfen haben. So z.B. der Gemüseanbau im Marchfeld bei Wien, im Eferdinger Landl, in der Steiermark und im Raum Innsbruck. Aber auch einige ganz spezielle Gemüsearten bzw. Produkte sind über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Dazu gehören u.a. das "Steirisches Kürbiskernöl", der Kräuteranbau im Mühlviertel und der Steirer Kren (Meerrettich).
Im Folgenden die Anbauflächen der einzelnen Gemüsearten in ha, eine Auflistung und Beschreibung der wichtigsten Gemüse- und Kräuter-Anbaugebiete in den einzelnen Bundesländern sowie Hinweise auf die aktuellen Forschungs-, Schulungs- und Informationsstellen.

Liste der Gemüse- und Kräuter Anbaugebiete in Österreich

Produktangebot Bundesland Zentraler Ort Produkte Bemerkungen
Eferdinger Landl Gemüse Oberösterreich Eferding Gemüse Großes Gemüse Anbaugebiet.
Grazer Gemüse Steiermark Graz Gemüse Große Gemüseparlette
Krautingerrübe Tirol Wildschönau Weiße Rüben Schnapsherstellung aus Gemüserüben in der Bergwelt der Kitzbühler Alpen.
Marchfelder Gemüse Niederösterreich Gänserndorf Gemüse Versorgung Wiens
Mühlviertler Bergkräuter Oberösterreich Hirschabach im Mühlkreis Kräuter Wildkräuter aus den Bergen.
Nordtiroler Gemüse Tirol Innsbruck Gemüse Großes Gemüse Angebotsspektrum
Retzer Land Kürbis Niederösterreich Retz Kürbiskernöl Gehört zur Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
Seewinkler Gemüse Burgenland Wallern Gemüse Neben Tomaten und Paprika auch viel andere Gemüsearten.
Steirischer Kren Steiermark Feldbach (Steiermark) Meerrettich Frischer und verarbeiteter Meerrettich
Südburgenländische Kräuter Burgenland Stadtschlaining Kräuter Bioanbau von Kräuter und Tees.
Südsteirische Käferbohne Steiermark Bad Radkersburg Käferbohnen Anbau mit maschineller Ernte der Bohnen im Spätherbst.
Steirisches Kürbiskernöl Steiermark Graz Kürbiskernöl Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
Tullnerfelder Kraut Niederösterreich Tulln Kraut Gemüseanbaugebiet mit dem besonderen Kohl!
Walser Gemüse Salzburg Wals-Siezenheim Gemüse Gesamtes Gemüsespektrum zur Versorgung der Salzburger Region!


Gemüseanbauflächen in Österreich

Anbau von Feldgemüse in Österreich: 12.600 ha im Jahre 2010.
------------------Jahr------------------- ha
Blumenkohl + Brokkoli
  
231
Erbsen grün
  
1326
Fisolen (Bohnen)
  
477
Gurken
  
248
Knollensellerie
  
293
Kohlgemüse
  
1006
Kräuter
  
34
Meerrettich (Kren)
  
243
Möhren (Karotten)
  
1255
Paprika
  
105
Radies
  
267
Salat
  
1217
Spargel
  
539
Spinat
  
362
Tomaten
  
73
Zwiebeln
  
2735
Übrige Gemüsearten
  
1898
Gemüsesaatgut/Jungpflanzen
  
32


Quelle: Statistik Austria, Flächen einschließlich Gewächshausanbau


Gemüsebau im Burgenland

Burgenland

Das "Burgenland" mit der Landeshauptstadt Eisenstadt ist bezüglich der Einwohnerzahl das kleinste Bundesland in Österreich. Im Norden grenzt es an die Slowakei, im Osten an Ungarn, im Süden an Slowenien und im Westen an die Steiermark und Niederösterreich. Geprägt ist das langezogene Land im Osten Österreichs durch den "Neusiedler See" im Norden und den hügeligen Ausläufern der Alpen im Süden. Wichtige Gemüseanbauzentren sind die Gemeinden Wallern und Pamhagen.

Kräuter aus dem südlichen Burgenland

In der hügeligen Landschaft des Südburgenlandes haben sich Bauern auf den Anbau von Kräutern spezialisiert. Die bekannten Küchenkräuter stehen im Vordergrund. Angebaut werden aber auch Kräuter wie Ringelblumen, Goldmelisse, Pfefferminze und andere Teekräutern.

Seewinkler Gemüse

Der "Seewinkler" gilt bei Vielen als Gemüsegarten Österreichs. Das günstige Klima mit viel Sonnenstunden erlaubt auch den Anbau von wärmeliebendne Gemüsearten. Zu den Hauptprodukten gehören: Tomaten, Paprika, aber auch Blumenkohl (Karfiol), Bundzwiebel, Chinakohl, Radies, Salat, Zucchini und Zuckermais. Vermarktet wird das Gemüse zum großen Teil über die Erzeugerorganisation.

Bedeutende Gemüsebaubetriebe im Burgenland

Besondere Produkte aus dem Burgenland

Gemüseanbauflächen im Burgenland 2016

Gemüsearten: Freiland und Gewächshaus Hektar
Blumenkohl (Karfiol) 30
Bohnen: Käferbohnen (Speisebohnen) 25
Bohnen: Pflückbohnen (Fisolen) 70
Brokkoli 21
Chinakohl 80
Gurken: Einlege- und Schälgurken 18
Gurken: Feld-Salatgurken 3
Gurken: Glashausgurken 16
Knoblauch 55
Kohlrabi 17
Kopfkohl: Industriekohl (Einschneidekohl) 2
Kopfkohl: Rotkraut (Blaukraut 1
Kopfkohl: Weißkohl, Frisch- und Lagerware 31
Kopfsalat (Häuptelsalat) 50
Kopfsalat (Häuptelsalat) geschützt 14
Melone 9
Möhren (Karotten) 40
Paprika bunt geschützt 35
Paprika für Verarbeitung 25
Paprika grün Freiland 7
Paprika grün geschützt 32
Petersilienwurzeln 32
Pfefferoni (Peperoni) 15
Porree 20
Radieschen 101
Salat: Eissalat (Bummerlsalat) 21
Salat: Feldsalat (Vogerlsalat) 14
Salat: Sonstige inkl. Kochsalat 24
Sellerie 21
Sonstige Gemüsearten 35
Spargel grün 20
Spargel weiß 4
Speisekürbis 45
Tomaten Freiland 6
Tomaten unter Glas und Folie - Rispentomaten 20
Tomaten unter Glas und Folie - Sonstige Tomaten 35
Zucchini 62
Zuckermais 190
Zwiebel Bund 70
Zwiebel Sommer 60
Zwiebel Winter 50
Anbaufläche gesamt 1426

Genossenschaftlicher Gemüseabsatz

Zwei große Erzeuger Genossenschaften vermarkten einen Großteil des Burgenländischen Gemüses.

Gemüsebauliche Schule in Eisenstadt

Die Schule bietet eine vierjährige Ausbildung zur Facharbeiterin bzw. zum Facharbeiter an. Obwohl die Schule den Namen Weinbauschule führt bietet sie auch Gemüsebau Unterricht an.
Adresse:
Weinbauschule Eisenstadt
Neusiedlerstraße 6
A 7000 Eisenstadt
Internet: Schule

Weitere Informationen


Gemüsebau in Niederösterreich

Niederösterreich
Niederösterreiche Regionen

Flächenmäßig betrachtet ist Niederösterreich das größte Bundesland Österreichs. In seinem Areal liegt auch die Großstadt "Wien". Niederösterreich grenzt im Norden an Tschechien, im Nordosten an der Slowakei, im Südosten am Burgenland, im Süden an die Steiermark und im Westen an Oberösterreich.
Gemüsebaulich bedeutende Region sind das Marchfeld, das Retzer Land sowie das Tullnfeld.

Marchfelder Gemüse

Das Marchfeld ist ein große Schotterebene in Niederösterreich, die an Wien angrenzt. Im Osten grenzt es an dem Fluss March, der die Grenze zur Slowakei bildet. Im Süden liegt die Donau, im Norden der Wiener Bisamberg. Der Zentrale Ort ist Gänserndorf. Das Marchfeld gilt als Kornkammer Österreichs und Gemüselieferant von Wien. Mit nur rund 550 mm Niederschlag pro Jahr gilt die Region als die trockenste in Österreich.
Die Nähe zu Wien, die guten, kalkhaltigen und magnesiumreichen Schwarzerdeböden sind eine gute Voraussetzungen für den Anbau von Gemüse. Die Anbaufläche betrug 2011 rund 7.000 ha. Im Vordergrund stehen Bohnen, Erbsen, Möhren, Salat, Sellerie, Spargel, Spinat, Zwiebeln und Zuckermais.
Absatz:

Retzer Land Kürbis

Kürbisfest

Das "Retzer Land" ist von der Sonne verwöhnt und gehört zum "Wein- und Waldviertel", das nördlich von Wien liegt. Neben dem Weinbau spielt auch der Kürbisanbau eine besondere Rolle. Seit 1993 gibt es jedes Jahr im Oktober ein Kürbisfest. Durchgeführt wird es abwechselnd in einer der Anbaugemeinden:

  • Hardegg
  • Pulkau
  • Retz
  • Retzbach
  • Schrattenthal
  • Zellerndorf

Weitere Infos gibt z.B. in Wikipedia unter Kürbisfest im Retzer Land. Durchgeführt wird das Kürbisfest von den Bauern, Vereinen und Handwerksbetrieben.

Tullnerfelder Kraut

Das Tullnerfeld ist eine Region im Raum Wien und erstreckt sich beidseitig der Donau von Krems bis nach Wien. Im Norden wird es vom Wagram und im Süden vom Wienerwald umrahmt. Auf den fruchtbaren Böden im Süden wird seit Jahrhunderten Gemüse angebaut. Eine wichtige Rolle spiel dabei das "Tullnerfelder Kraut".


Gemüsebau in Oberösterreich

Oberösterreich

Oberösterreich mit seiner Landeshauptstadt Linz wird umgeben von Bayern, Tschechien, Niederöstereich, die Steiermark und dem Land Salzburg. Oberösterreich hat drei Naturräume. Für den Gemüseanbau ist der Alpenteil nicht geeignet. Interessant ist jedoch schon das hügelige "Mühlviertel" mit seinem Kräuteranbau. Einen bedeutenden Gemüseanbau findet man in dem südlich der Donau liegenden, meist flachen bis leicht hügeligen oberösterreichischen Alpenvorland. Eun Zentrum des dortigen Gemüseanbaus ist das "Eferdinger Gemüselandl".

Eferdinger Landl Gemüse aus Oberösterreich

In der fruchtbaren Donaulandschaft liegt das Eferdingen Becken mit seinem weithin bekanntem Gemüseanbau. Mehr als 120 Anbauer produzieren dort auf über 1.000 ha das ganze Spektrum der üblichen und bekannten Gemüsearten.
Bei der Vermarktung des Gemüseses aus der Region spielt die "efko Frischfrucht & Delikatessen GmbH" mit Sitz in Eferdingen ein hervorragende Rolle. Neben der Frischgemüsevermarktung beschäftigt mansich auch mit der Gemüseverarbeitung wie z.B. der Sauergemüse Herstellung. Laut Angaben der efko auf ihrer Homepage vom Jan. 2013 wird in der Einrichtung jährlich folgende Menge an Gemüse-Rohware vermarktet bzw. verarbeitet:
Gurken: 25.000 t, Weißkohl: 14.000t, Rote Rüben: 12.000t, Paprika und Ähnliche: 6.800t, Sellerie und Karotten: 4.300 t und Blattsalate: 2.200 t.

Mühlviertler Bergkräuter aus Oberösterreich

Die Mühlviertler Bergkräuter gedeihen in dem oberösterreichischen Hügelland auf einer Höhe von rund 500-900 m über dem Meeresspiegel. In der Region um den Ort Hirschbach im Mühlkreis, (640 m ü. NN), bauen eine ganze Reihe von Landwirten, vor allem in kleineren Betrieben, ihre Biokräuter an.
Produziert werden vor allem: Brennnessel, Johanniskraut, Krause Minze, Melisse, Pfefferminze, Petersilie, Salbei, Schafgarbe, Spitzwegerich und Zitronenmelisse.
Eine eigene Bergkräuter Genossenschaft. in Hirschbach kümmert sich um den Absatz.
Wer sich für Kräuter interessiert, sollte den Kräutergarten im Waldviertel besuchen. Nähere Details dazu im Internet unter Kräutersteig.
Ein Video im Internet zeigt Details zum Mühlviertel und seinem Kräuteranbau unter dem Titel: "Genuss Region Mühlviertler Bergkräuter".

Gemüsebau in Salzburg (Bundesland)

Bundesland Salzburg

Das Bundesland Salzburg mit der bekannten Hauptstadt Salzburg grenzt im Norden an Bayeren und zu einem ganz kleinen Teil im Südwesten an Italien. Im Westen geht es nach Tirol, im Nordosten nach Oberösterreich und im Südosten zur Steiermark. Gemüsebaulich gesehen ist im Bundesland Salzburg vor allem das "Walser Gemüse" von Bedeutung.

Walser Gemüse

Wie die Anbauergemeinschaft auf ihrer Homepage schreibt ist die Anbauregion "Walser Gemüse" (westlich der Stadt Salzburg) mit ihren Dörfern: Wals, Viehausen Siezenheim, Loig, Gios und Walserberg das wichtigste Gemüse-Anbaugebiet im Bundesland Salzburg. Das "Untersbergvorland" ist für den Gemüseanbau speziell geeignet. Die Böden sind in der Regel leicht und durchlässig. Südföhn, genügend Sonne und meist auch ausreichend Regen sind gute Bedingungen für den Anbau von Gemüse.


Der Gemüseanbau im Raum Wals sorgt dafür, dass die kleinbäuerlichen Strukturen der Familienbetriebe erhalten bleiben können. Erfahrungen im Gemüsebau seit Generationen, naturschonende Anbaumethoden und die Frische durch kurze Transportwege sind Garanten für die Qualität. Die Direktvermarktung hat in Wals lange Tradition, sind doch die Walser Bauern schon seit Jahrhunderten die Vitaminspender für die Stadt Salzburg. Seit dem EU-Beitritt Österreichs liefern sie auch wieder ins benachbarte Bayern. Neben dem Ab-Hof-Verkauf werden die "klassischen" Märkte wie die "Salzburger Schranne" oder der "Salzburger Grünmarkt" und viele andere Gemüsemärkte im Land Salzburg sowie die Gastronomie, Krankenanstalten und z.B. Schüler- und Seniorenheime direkt beliefert.
Wenn man nach der gemüsebaulichen Erfahrung fragt, so findet man sie hier. Der Gemüseanbau inWals-Siezenheim hat eine lange Tradition. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1576. Heute nach über 400 Jahren baut man immer noch erfolgreich Gemüse an. Rund 40 Betriebe produzieren auf einer Fläche von rund 250 ha Gemüse.

Weitere Informationen zum Anbau, zu den einzelnen Betrieben und vieles andere mehr siehe:

Gemüsebau in der Steiermark

Steiermark

Die Steiermark mit seiner Hauptstadt Graz ist ein österreichisches Bundesland. Sie grenzt an Kärnten, das Land Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und das Burgenland sowie im Süden an Slowenien. Laut Wikipedia wird die Steiermark auch die „Grüne Mark“ oder das „Grüne Herz Österreichs“ genannt, da rund 61 Prozent ihrer Bodenfläche bewaldet ist und ein weiteres Viertel von Wiesen, Weiden sowie Obst- und Weingärten eingenommen wird.
Die gemüsebauliche Region liegt südöstlich von Graz im Dreieck: Graz - Sebersdorf - Bad Radkersburg und grenzt an Slowenien. Neben der ganzen Parlette an Gemüsearten spielt insbesonder der anbau von Käferbohen, Meerrettich (Kren) Chninakohl und Saalt ein größere Rolle.

Grazer Gemüse

Laut Angabe des "Landesverbandes steirischer Gemüsebauern" von 2012 beträgt der Gemüseanbau 1.750 ha. Davon Meerrettich: 300 ha, Chinakohl: 250 ha, Salate: 250 ha, Kohlgemüse ohne Chinakohl: 150 ha, Tomaten: 50 ha, Sonstige Fruchtgemüse: 50 ha. Insgesamt erzeugen die 900 Betriebe laut Verband 60-80.000 t Gemüse mit einem Verkaufswert von 20-25 Mio.€.
Eine schon beinahe uralte Spezialität aus der Steiermark und dem Grazer Anbaugebiet ist die Salatsorte "Grazer Krauthäuptl", die wegen ihrer ansprechenden Farbe und dem guten Geschmack viel Freunde gefunden hat.

Weitere Informationen:

Käferbohnen

Käferbohnen

Die in Österreich als Käferbohne bezeichnete Bohnenart ist vielen Menschen besser unter dem Namen Feuerbohne oder auch Prunkbohne bekannt. Pflanzenbaulich gesehen handelt es sich um ein Stangenbohne mit dem botanischen Namen: Phaseolus coccineus. Vermarktet bzw. gegessen werden vorwiegend die sich in den Hülsen bildenden Samen. Der Name Käferbohnen kommt vielleicht daher, das die meist lila-violett gesprenkelten Bohnen eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Käfer haben.
Das österreichische Käferbohnen wird vor allem im Hügelland der Südoststeiermark angebaut. Wie man unter Steirische Käferbohnen.] nachlesen kann, befindet sich des Zentrum des Anbauss in der Region der Orte: Bad Radkersburg, Leibnitz, Feldbach, Fürstenfeld, Hartberg, Weiz und Granz. Insgesamt beträgt der Anbau ungefähr 200 ha pro Jahr. Angebaut werden die Stangenbohnen in einer Mischkultur mit Mais. Nach der Ausreife von Mais und Bohnen erfolgt dann im Spätherbst die Samenerne mit einem Mähdrescher. Bei der weitern Bohnenaufbereitung trennt man mit Hilfe von Spezialgeräten die Maissamen von den farblich gut unterscheidbaren Maiskörnern. Da die Bohnen gut ausgereift und getrocknet sehr gut lagerfähig sind, kann der Verbraucher sie das ganze Jahr über problemlos in seiner Küche verwenden.

Weitere Infos:

Steirisches Kürbiskernöl

Steirischer Ölkürbis.
Kürbiskern Ernte von Hand.
Kürbisernte mit Maschine.

Die Erzeugergemeinschaft der Kürbisanbauer schreibt auf ihrer Homepage: br> "Über 2000 heimische Kürbiskernproduzenten und etwa 30 Ölmühlen haben sich 1998 im Erzeugerring „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A." zusammengeschlossen (mittlerweile „Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“), um diese Regionalität und die hohe Qualität dieses Spitzenproduktes zu sichern und zu schützen.
Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 darf die mit Verordnung (EG) Nr. 1263/96 eingetragene Bezeichnung "Steirisches Kürbiskernöl" nur verwendet werden, wenn die zugrunde liegenden Produktspezifikationen eingehalten und beachtet werden:

  • Die zur Pressung herangezogenen Kerne stammen nur von der Kürbisgattung Cucurbita pepo var. Styriaca


Das EU-geschütte Anbaugebiet der Kürbisse liegt in folgenden Bezirken:
Steiermark:
Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Graz u. -Umgebung, Hartberg, Leibnitz, Radkersburg, Voitsberg und Weiz.
Niederösterreich:
Hollabrunn, Horn, Mistelbach, Melk, Gänserndorf eingeschränkt auf Gerichtsbezirk Zistersdorf und Korneuburg- Stockerau eingeschränkt auf Gerichtsbezirk Stockerau.
Burgenland:
Jennersdorf, Güssing und Oberwart
Weitere umfassende Informationen siehe Homepage der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.

Steirer Kren (Meerrettich)

Meerrettich Anbau
Meerrettich

Mit 300 ha Anbau hat Österreich eine sehr bedeutendes Meerrettichanbaugebiet. Produziert wird er vorwiegend rund um den Ort Feldbach (Steiermark).



Gemüsebau in Tirol

Bundesland Tirol

Das österreichische Bundesland mit der Landeshauptstadt Innsbruck hat im Norden ein lange Grenze zu Deutschland und im Süden eine lange Grenze zu italienischen Südtirol. Im Westen grenzt es an dem Bundesland Vorarlberg, im Südwesten an die Schweiz und im Osten an dem Bundesland Salzburg. Gemüsebaulich gesehen ist der Anbau im Inntal bei Innsbruck von großer Bedeutung und besonderem Interesse.

Krautingerrüben aus dem Wildschönauer Hochtal

Blick nach Wildschönau

In dem Hochtal "Wildschönau" in den Kitzbühler Alpen gibt es eine alte Tradion des Anbaus von Rüben des Typs "Stoppelrübe" bzw. Wasserrüben". In den vier Dörfern: Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach mit rund 4.000 Einwohner bauen rund 10-15 Bauern die seit alterher bekannten Rüben an. Man verwendet die Rüben jedoch nicht für den direkten Verzehr sondern produziert einen Rübenschnaps, den bekannten und beliebten "Krautinger". Zur Pflege der alten Traditionen veranstaltet man jedes Jahr im Herbst die sogenannten "Wildschönauer Krautingerwochen". Einen Überblick über das was dabei zu sehen ist, findet man unter Bilder von den "Wildschönauer Krautingerwochen".

Weitere Informationen:

Kontaktadresse für spezielle Informationen:
Rainer Silberberger
Roggenboden, Oberau 167
6311 Wildschönau
Österreich

Nordtiroler Gemüsebau bei Innsbruck

Von beeindruckender Schönheit ist das Gemüseanbaugebiet im Tiroler Inntal bei [w.Innsbruck|Innsbruck]. Umrahmt von den hohen Bergen des Karwendelgebirges bieten die geschützten Tallagen gute Bedingungen für den Anbau von Freilandgemüse. Verblüffend ist auch dei Frühzeitigkeit des Gebietes. Ähnlich wie in dem bekannten Pfälzer Gemüseanbaugebiet in Deutschland, kann man hier schon Ende Februar, Anfang März mit der Feldbestellung und den ersten Gemüsepflanzungen beginnen. Ab Mitte April gibt es schon die ersten Radies und ab Anfang Mai die ersten Salate und Kohlrabi auf dem Markt.
Die wichtigsten Orte des nordtiroler Gemüseanbaus sind Rum, Thaur und Absam vor den Toren von Innsbruck. Mit rund 630 m über dem Meeresspiel ist diese Region eine der höchstgelegendsten Gemüse Anbaugebiete der Welt.

Die Landwirtschaftskammer Tirol beschreibt ihr Gemüse Anbaugebiet wie folgt: "Die meisten Anbauflächen liegen im Schwemmland des Inns, das sich besonders gut für den Anbau von Frühgemüse eignet. Bereits Mitte Februar wird auf der Sonnenseite in Rum, Thaur und Absam mit dem Anbau begonnen. Ab Mitte April werden hier die ersten Radieschen geerntet, ab Anfang Mai kommen Salate und Kohlrabi auf den Markt. Ein wichtiger Qualitätsaspekt des Nordtiroler Gemüsebaus ist die Verwendung von klarem, sauberem Bergwasser für die Bewässerung. Der Gemüsebau in Tirol ist mit über 60 verschiedenen Gemüsearten sehr vielfältig. Das Angebot reicht von Artischocken bis Zwiebeln, sogar Wärme liebende Gemüse wie Paprika und Melonen wachsen an günstigen Standorten. Die Nordtiroler Gemüsebauern sind auch für Neuheiten sehr aufgeschlossen: Radicchio, Ruccola, Romanesco und Stangensellerie gehören ebenso zum Sortiment wie blaue Karotten, grüner Karfiol oder gelbe Zucchini.


Informationen bei der Tiroler Gemüsebauvereinigung:
Obmann Josef Schirmer
A 6063 Rum, Finkenberg 23


Gemüsebauforschung, Schule, Studium und Informationsnetzwerke

Der österreichische Gemüsebau befindet auf einem hohen Stand der Ausbildung und Anbautechnik. Vor allem für die regionale und saisonale Marktverorgung produziert man hochwertig Nahrungsmittel. Große Erfolge gibt es auch im Bereich der "Biologischen" Gemüseproduktion.

FiBL: Österreichs - Servicestelle für den Bioanbau!

Seit 2004 gibt es in Wien die "Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)". A-1070 Wien, Seidengasse 33-35/13 Die Mitarbeiter des FiBL vermitteln zwischen Anbauer, Forscher, Vermarkter, Zulieferer sowie allen anderen bei der Lebensmittelproduktion beteiligten Stellen.

Bionet Österreich: Ein Netzwerk für den biologischen Ackerbau!

Bereits seit 2005 wird in Österreich im Rahmen des Bildungsprojektes „Bionet“ ein Netzwerk an „Transferbetrieben“ für den biologischen Ackerbau betreut. In enger Zusammenarbeit mit Betriebsleitern, Beratern und Wissenschaftern werden aktuelle Forschungsergebnisse und bäuerliches Erfahrungswissen auf ihre Praxistauglichkeit unter österreichischen Standortbedingungen geprüft.

Bio Austria.

Verein zur Förderung des Biologischen Landbaus mit Sitz in Linz.

Universität für Bodenkultur Wien

Forscher an der Universität für Bodenkultur in Wien beschäftigen sich in verschiedenen Depatements mit Themen, die auch für den praktischen Gemüseabau von großem Interesse sind. Neben der Arbeit in anderen Departements sind insbesondere die beiden Folgenden von Bedeutung.

Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Schönbrunn!

Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn (HBLFA Schönbrunn) ist die einzige Berufsbildende höhere Schule für Gartenbau in Österreich.
Die Lehranstalten sind mit der Forschungsanstalt organisatorisch verbunden, so dass eine fruchtbare Wechselwirkung zwischen Forschung und Unterricht gewährleistet ist. Die Forschungsergebnisse werden unter anderem in Hortigate veröffentlicht.

Informationsdienst für den Gemüsebau

Die österreichische Landwirtschaftkammer bietet neben anderen Hilfen auch einen "LK-Gemüse-Newsletter an, der etwa 30 mal pro Jahr erscheint. Die Herausgeber berichten: "Die einzelnen Gemüsebauberater der Landwirtschaftskammern lassen jeweils ihre aktuellen Beobachtungen und Erfahrungen in Warndienste und Beratungsbeiträge einfließen. Die Verfasser decken sämtliche Gemüsekulturen im Freiland und im "kalten Folientunnel" sowie dem Nützlingseinsatz im geschützten Anbau ab.
Nährer Details zum Newsletter Bezug:
Gartenbaureferat der LK Kärnten
Telefon: 0463 / 5850-1422
Email: gartenbau@lk-kaernten.at


Siehe auch in Hortipendium

Weblinks