Finanzplan
Der Finanzplan wird aufgestellt, wenn die Zahlungsfähigkeit (Liquidität) eines Unternehmens überprüft werden soll. Ist ein Unternehmen liquide, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Zahlungspflichten (z.B. Steuern oder Pachten) fristgenau nachkommt und es nicht zu Liquiditätsengpässen während der monatlichen oder jährlichen Perioden des Planungszeitraumes kommt.
Der Finanzplan beinhaltet eine systematische Auflistung aller
Zahlungsströme in einem Betrieb, die sich während der monatlichen oder jährlichen
Perioden des Planungszeitraumes ergeben. Demnach werden bspw. Einzahlungen, Verkauf
von Maschinen, Kreditaufnahme, Subventionen, Pachten oder auch Investitionen
gelistet und gegenübergestellt. Des Weiteren gehört auch die Auflistung von bspw. eigenen Kapital
in stillen Reserven wie Gebäuden oder Grundstücken, die dem Unternehmen als
finanzieller Rückhalt zur Verfügung stehen dazu.
Der Finanzplan kann sowohl auf Finanzplanungen, die in naher Zukunft liegen, als auch auf jene Finanzplanungen, die in weiter Zukunft liegen Bezug nehmen. Daraus ergeben sich dementsprechend entweder kurze Perioden (z.B. Monat oder Quartal) oder lange Perioden (z.B. Jahr) des Planungszeitraumes für die Aufstellung des Finanzplanes.
Beispiele
Ein Beispiel für einen Finanzplan der sich auf Finanzplanungen bezieht, die in naher Zukunft liegen und eine kurze Planungsperiode beinhaltet ist bspw. der saisonale Anbau von Radies im Gewächshaus. Hierbei ist zu beachten, dass Radies nicht über das gesamte Jahr kultiviert wird, sondern nur über mehrere Monate des Jahres. Der Kauf von Saatgut erfolgt vor der Kultivierung, während der Kultivierung kommen Kosten für Dünger, Pflanzenschutzmittel und gelegentlich auch Saisonarbeitskräfte hinzu und auch nach der Kultivierung von Radies können Kosten für bspw. die Reinigung des Gewächshauses dazukommen. In den Finanzplan werden all diese Planungen monatlich aufgenommen. Wenn der Finanzplan durchdacht für jeden Monat einzeln aufgestellt wurde kann er mögliche Liquiditätsengpässe aufzeigen, die während der Kultivierung von Radies auftreten können.
Ein Beispiel für einen Finanzplan der sich auf Finanzplanungen bezieht,
die in weiter Zukunft liegen und eine lange Planungsperiode beinhalten ist bspw.
das Vorhaben eines Gemüsebaubetriebs innerhalb der nächsten 10 Jahre von einem
konventionellen zu einem biologischen Gemüsebaubetrieb umzustellen. Dazu werden
die Ziele zur Umstellung auf Jahresziele aufgestellt, z.B. im ersten Jahr von
Ölheizung auf Gasheizung umzustellen.
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