Euonymus europaeus

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Pfaffenhütchen
Euonymus europaeus
SpindelstrauchZweigFrucht.jpg
Die auffälligen Früchte
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Spindelbaumartige
Celastrales
Familie Spindelbaumgewächse
Celastraceae
Gattung Spindelbaum
Euonymus

Das Pfaffenhütchen ist in Europa heimisch, kommt jedoch auch in Westasien vor. Es gehört zu der Gattung Euonymus. In den Küstengebirgen, wo die Pflanze oftmals in Dünentälern wächst, hat sich das Pfaffenhütchen als sehr windfest erwiesen. Da es auch frosthart und windfest ist, kann es somit in klimatischer Hinsicht als recht robust eingestuft werden. Es verträgt sowohl sommerliche Trockenheit, als auch Überflutungen, wie sie im Auenwaldbereich vorkommen. Die Blätter und die Früchte dieser Art sind sehr giftig. Der Spindelbaum wird nach Laubaustrieb oftmals von Gespinstmotten befallen.

Standort

Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Das Pfaffenhütchen toleriert alle kultivierten Böden von neutral bis stark alkalisch. Die Böden können mäßig trocken bis nass sein. Die Pflanze ist kalkliebend und bevorzugt feuchtere, nahrhafte Standorte. In klimatischer Hinsicht ist sie sehr robust.

Wuchs

Das Pfaffenhütchen kommt als aufrechter Strauch oder kleiner Baum vor. Die Äste sind etwas sparrig und locker gestellt. Die Pflanze ist langsam- bis mittelstarkwachsend. Sie kann eine Höhe von bis zu 6 m und eine Breite von maximal 5 m erreichen. Das intensive Feinwurzelwerk verläuft mitteltief und ist im Oberboden sehr dicht. Die Wurzeln sind intolerant gegenüber Stauden und Zwiebelblumen. Die Wurzelrinde enthält 15 % Guttapercha, einen kautschukähnlichen Milchsaft.

Biologie

Die Zweige sind vierkantig oder gerieft. Sie sind grün und gelegentlich mit schwachen Korkleisten besetzt. Ansonsten ist die Rinde jedoch glatt. Die giftigen Blätter sind sommergrün und gegenständig angeordnet. Sie sind eiförmig bis elliptisch und 6 bis 8 cm lang. Sie sind dunkelgrün und nehmen im Herbst eine gelbe bis rote Farbe an. Die Blüten sind gelblichgrün, klein und unscheinbar. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die Blüten bilden reichlich Nektar und dienen deshalb als Nahrungspflanze für Schwebfliegen, Sandbienen, verschiedene Käferarten und Honigbienen. Die Fruchtkapseln sind rosarot bis kaminrot und vierlappig. Der Samenmantel ist leuchtend orangefarben. Die Fruchtreife ist von August bis Oktober. Die Früchte sind sehr dekorativ und giftig.

Weitere Informationen

Vifabio: Euonymus europaeus

Hortigate: Euonymus europaeus

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.