Blumenerden für den Hausgarten

Aus Hortipendium
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Wenn im Frühjahr Zimmer- und Kübelpflanzen umgetopft, Gemüse und Blumen am Fensterbrett oder im Gewächshaus vorgezogen und Balkonkästen neu bepflanzt werden, stellt sich immer wieder die Frage: "Welche Blumenerde nehme ich?".
Gute Blumenerde soll:

  • ein gutes Wasserhaltevermögen besitzen
  • locker und formstabil bleiben
  • durch Wasser nicht einschlämmen oder verdichten
  • bei Trockenheit nicht schrumpfen

Um diese Eigenschaften zu erreichen, wird Blumenerde aus verschiedenen organischen und mineralischen Bestandteilen zusammengemischt. Als organischen Anteil findet man Kompost, Torf (Schwarztorf und Weisstorf), Holz-, Rinden- und Kokosfasern. Dabei bietet der Kompost reichlich Nährstoffe, während Torf und Kokosfasern nährstoffarm sind. Je nach Aufbereitungsart der Rinde bindet sie zunächst Nährstoffe, während sie diese im verrotteten Zustand wieder freisetzen. Gute Erde mit Rindenzusätzen (als Ersatz für Torf) sollte ähnlich wie Walderde und nicht mehr nach Rinde riechen. Als mineralische Stoffe werden teilweise Ton, Sand, oder Perlite zugemischt. Sie sollen die Wasserführung verbessern und der Ton soll das Ausschlemmen von Nährstoffen behindern. Leider gibt weder die Angabe der Bestandteile noch der Preis eine Garantie für Qualität.



Bezüglich des Nährstoffgehaltes und besonders des Stickstoffgehaltes kann ergänzend gesagt wer- den, dass Blumenerden grundsätzlich recht niedrige Werte aufweisen. Je nach Verwendung enthalten sie 1 – 4 g Volldünger/Liter. Höhere Gehalte und dementsprechend höhere Salzgehalte würden unter Umständen zu Wurzelverbrennungen und Anwachsschwierigkeiten führen. Wer also gut versorgte und üppig blühende , gesunde Pflanzen will, muss auf jeden Fall spätestens nach 3-4 Wochen nachdüngen. Dies kann in Form von Flüssigdünger im Gießwasser oder aber mit Depotdüngern erfolgen. Letztere haben den Vorteil, dass sie nur einmal ausgebracht werden und über einen längeren, definierten Zeitraum gleichmäßig ihre Nährstoffe abgeben.

Darauf sollten Sie beim Kauf von Blumenerden achten

  • Es muss nicht immer Torf sein: Viel Moore in Deutschland stehen unter Naturschutz. Ein Großteil wird aus dem Baltikum importiert, wo er großflächig abgebaut wir.
  • Gut aufbereitete Rinde, Kompost, Kokosfasern etc. sind ein gleichwertiger Ersatz für Torf
  • Der Nährstoffgehalt ist nur ein untergeordnetes Kaufkriterium
  • Achten Sie auf das RAL-Gütezeichen für Blumenerden.

Weblinks

http://www.gartenakademie.rlp.de