Bärlauchbestände

Aus Hortipendium
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Bärlauch wächst an vielen Stellen in Deutschland Österreich und der Schweiz wild in den Laub- und Mischwäldern, Auenwäldern, Gebüschen und Parkanlagen. Im folgenden Fotos von interessanten Standorten und eine Liste wichtiger Vorkommen mit Links zur Standortauffindung.

Blick in einen Bärlauchwald





Übersichtstabelle mit Bärlauchbestände, der Lage und Links zu einer Landkarte des Ortes

Im Folgenden eine Auflistung bekannter Bärlauchstandorte.

Land Bundes-
land!
Orte (Links zu einer Standortkarte.) Beschreibung des Bärlauchvorkommens
Deutschland BW Bad Ditzenbach auf der Schwäbischen Alb Ähnlich wie an anderen Stellen der Alb große Bärlauch-Vorkommen.
Deutschland BW Eberbach am Neckar im Odenwald, Nähe Heidelberg Jährlich finden dort die bekannten Bärlauchtage statt.
Deutschland BW Freiburg-Littenweiler Kleiner Bestand nicht weit vom Bahnhof, rund 2 Wochen früher als am Kaiserstuhl.
Deutschland BW Freiburg: Botanischer Garten Kleiner, schöner Bestand am Seitenausgang des Botanischen Gartens.
Deutschland BW Kaiserstuhl An vielen Stellen, z.B. in Ihringen beim Lilienhof.
Deutschland BW Mannheim Reißinsel Große Vorkommen entlang der Rheindeiche Reißinsel Wikipedia.
Deutschland BW Schwetzingen Schloßpark Beachtliche Vorkommen im hinteren Parkteil.
Deutschland BW Weingarten-Gröningen Rund um Weingartener Moor gibt es ausgedehnte Bärlauch-Bestände. Siehe Pflanzen und Tierwelt.
Deutschland Bay. Freising-Weihenstephan Unter anderem am Südhang des Weihenstephaner Berges, oberhalb der Moosach.
Deutschland Bay. München Englischer Garten Beachtliche Vorkommen z.B. zwischen dem Chinesischen Turm und dem Seehaus.
Deutschland NS Springe Bärlauch-Landschaft zwischen dem Jagdschloss und dem Wisentgehege Springe.
Deutschland NRW Niederzier bei Düren Kleiner Laubwald in Huchem-Stammeln, beim Klärwerk am Ufer der Rur
Deutschland RLP Hagenbach bei Wörth am Rhein Riesige Bärlauchbestände in der Rheinauenlandschaft westlich vom Rhein bei Kalrsruhe.
Deutschland RLP Neustadt an der Weinstraße Kleinbestand an der Nordseite des Gebäudes vom DLR-Rheinpfalz im Breitenweg 71.
Schweiz Kanton Zürich Schlossgass in Wädenswil am Züricher See. Dichter Bestand im oberen Bereich der Schlossgass in Wädeswill.

Online Standortkarten des Bärlauchs (Allium ursium)


Ernte von Bärlauchblätter aus Wildbeständen

Achtung: Bei der Ernte von Bärlauchblätter beachten!

  • Das Ernten von Bärlauch in Naturschutzgebieten ist verboten!
  • Außerhalb der Naturschutzgebiete ist das Sammeln für den Hausgebrauch erlaubt!
  • Für die Ernte größerer Mengen, in natürlichen Beständen, ist eine Genehmigung der zuständigen Behörde, z.B. dem Forstamt nötig!

Wie schützt das Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland den Bärlauch?
Innerhalb von Naturschutzgebieten ist es laut Bundesnaturschutzgesetz (Deutschland) nicht gestattet; Bärlauchbestände zu beernten oder zu beschädigen. In ungeschützten Gebieten, (außerhalb von Naturschutzgebieten) dürfen die Blätter nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Um die Bestände zu schonen, bei der Ernte die Blätter nur vorsichtig abschneiden, die Zwiebelchen nicht entnehmen. Bärlauchliebhaber sollten bevorzugt, die am Markt angebotenen Bärlauch Topfpflanzen nutzen. Gartenbesitzer können sich mit wenig Mühe einen eigenen Bärlauchbestand im Garten anlegen.


Eine gewerbliche Beerntung von Bärlauchbeständen ist genehmigungspflichtig

Nach einer entsprechenden Genehmigung dürfen natürliche Bärlauchbestände auch großflächig beerntet werden. Mit Hilfe eines entsprechenden Fachgutachtens wird sichergestellt, dass durch die geplante Bärlauchernte kein größerer Schaden an Fauna und Flora der Region vorkommt.
Interessierte Gemüsebetriebe und Gemüsehändler usw. wenden sich an das zuständige Forstamt. Beim Vorliegen aller rechtlichen Anforderungen, kann eine Beerntung der ausgewiesenen Flächen erfolgen. Um welche Menge und Werte es dabei geht, berichtete die Zeitschrift "Die Rheinpfalz" am 4. April 2007 unter dem Titel: "Bärlauch belebend für Körper, Küche und Kasse.". Das bekannte Forstamt verkaufte demnach im Jahre 2007 rund 30.000 kg Bärlauch für 53 Cent pro kg und einer Gesamtsumme von 19.900 €.

Gewerbliche Bärlauchernte im Wald und Produktaufbereitung

Um in Handel frische Bärlauchblätter anbieten zu können, ist eine sachgerechte Ernte der Blätter, ein schneller Trasnport in die Kühlung, eine Kontrolle auf evtl. mitgeerntete Giftpflanzen und produktgerechte Verpackung notwendig. Danach sollte der Bärlauch möglichst schnell, bei Bedarf gekühlt auf den Markt bzw. zum Verbraucher gelangen. Wird ab Hof oder direkt auf dem wochenmarkt verkauft kann die Ware lose angeboten werden. Benötigt die Ware wie beim Discounter oder Supermarkt einen Tag länger, ist es vorteilhaft den Bärlauch welkegeschützt in Plastikbeutel oder Plastikschälchen anzubieten.

  • Ernte: Möglichst trocken Blätter, Kontrolle auf Giftige Pflanzen wie Aronstab, Maiglöckchen und Herbstzeitlose
  • Transport zum Hof: Möglichst innerhalb von zwei Stunden mit Schutz vor Wind und Sonne
  • Kontrolle am Verleseband: Um Vergiftungsfälle auszuschliesen die Bärlauchblätter über ein Verleseband laufen lassen und kontrollieren!
  • Bündelung: Blätter z.B. in 50 Gramm Einheiten bündeln
  • Folierung: Die einzelnen Bärlauchbündel in einen Plastikbeutel oder eine Plastikbox legen
  • Deklaration: Laut Vorschrift
  • Transportverpackung: Beutel bzw. Kleinboxen in Transportkistchen z.B. 30 x 40 cm Poolkisten zusammenfassen
  • Kühlung und Marktbelieferung: Den Bärlauch möglichst kühl bei 1-10°C lagern bzw. zum Abnehmer transportieren


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Anbau

Vermarktung

Verbraucher

Siehe auch in Hortipendium


Weblinks

Heilpflanze und Gewürz

Rezepte