Bundesverband Zierpflanzen

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Die Produktion und der Absatz von Blumen und Pflanzen stehen im Focus des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ). Der BVZ ist die bundespolitische Interessensvertretung aller in den Landesverbänden des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) organisierten deutschen Zierpflanzen-Produzenten. Als Bundesverband im ZVG bearbeitet der BVZ im Schwerpunkt Fragen zur Wirtschafts-, Umwelt-, Energie- und Pflanzenschutz-Politik.

Logo BVZ

Schwerpunkte der Arbeit

Als Interessensvertreter des Zierpflanzenbaus vertritt der BVZ national und international insbesondere Fragen der Produktion und der Vermarktung von Zierpflanzen. Sein Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Zierpflanzenbetriebe zu stärken und ihre Entwicklung zu fördern. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den rechtlichen Rahmenbedingungen, die auch in Zukunft noch eine Produktion von Zierpflanzen in Deutschland ermöglichen müssen.

Neben der reinen Lobbyarbeit stehen fachliche Fragen des Zierpflanzenbaus im Vordergrund. Aktuelle Schwerpunkte sind dabei Fragen der

  • Energie
  • Forschung
  • Züchtung
  • Pflanzenschutz
  • Ausbildung
  • Innovationsförderung
  • Absatzföderung

Die intensive Zusammenarbeit mit den Vertretern der Landesfachgruppen und den im BVZ organisierten Sondergruppen (verlinken zu Einer Auflistung und von da aus zu den Gruppen) bildet die Grundlage der BVZ-Arbeit und ist der direkte Draht zur Praxis. Die Entwicklung der Branche mit ihren regionalen Schwerpunkten und Besonderheiten und die Anpassung an geänderte Rahmenbedingungen stehen im Mittelpunkt der BVZ-Arbeit.

Die Forderungen und rechtlichen Vorschriften aus Brüssel an die Produzenten haben in den letzten Jahren stetig an Gewicht gewonnen. Somit wird die direkte Einflussnahme in Brüssel immer wichtiger. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Blumen und Pflanzen von COPA/COGECA werden die dringlichsten Fragen des Zierpflanzenbaus auf EU-Ebene bearbeitet und in Richtung EU-Kommission kommuniziert. Die Harmonisierung des Pflanzenschutzrechts, die Lizenzierung von Blumentöpfen, wichtige Marktfragen, wie Import- und Exportzölle, nichttarifäre Handelshemmnisse sowie die Absatzförderung sind einige aktuelle Beispiele aus der EU-Arbeit.

Die Zierpflanzenunternehmen stellen mit ihren Produkten einen wirtschaftlich bedeutenden und innovativen Wirtschaftszweig im Agrarsektor dar. Ihre Produkte haben einen unverändert hohen Stellenwert im Ansehen der Verbraucher. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Blumen und Pflanzen bewegt sich mit knapp 110 € auf hohem Niveau. Gute Gründe, positiv in die Zukunft zu sehen und gemeinsam den Marktplatz Zierpflanzen zu stärken.

Struktur

1. Delegiertenversammlung

Einmal jährlich findet eine Delegiertenversammlung statt. Der Delegiertenversammlung gehören die Mitglieder des Vorstandes, die Vorsitzenden der Landesfachgruppen, die Vorsitzenden der Sondergruppen an. Zusätzlich gehören der Delegiertenversammlung, je nach Anzahl der angeschlossenen Zierpflanzenbaubetriebe, weitere Mitglieder an.

Die Delegiertenversammlung entscheidet über grundlegende politische Fragestellungen und wählt die Mitglieder des BVZ-Vorstands, den Vorstandsvorsitzenden und seinen Stellvertreter und benennt die Vertreter für Ausschüsse des ZVG und BVZ.

2. BVZ-Vorstand

Der Vorstand setzt sich aus dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter und mindest drei weiteren Mitgliedern zusammen. Der Vorstand ist das operativ handelnde Gremium des BVZ. Er erarbeitet Grundpositionen und Strategien zu aktuell politischen und verbandlichen Themen und vertritt den BVZ nach außen.

3. BVZ-Ausschüsse und BVZ-Vertreter in anderen Ausschüssen

- Umweltausschuss des ZVG

- ZVG-Ausschuss Bildungspolitik und Berufsbildung

- Werbeausschuss BVZ/BVE

- AK Forschung des BVZ

- Züchtungsausschuss des BVZ

- Internationale Arbeit (AIPH, Copa und EU)

- Arbeitsausschuss Austellungsfragen

4. Geschäftsstelle

Bundesverband Zierpflanzen (BVZ) im Zentralverband Gartenbau e. V. Godesberger Allee 142-148 D-53175 Bonn

Telefon: 0 (228) 81 00 2-31 Telefax: 0 (228) 81 00 2-77

E-Mail: info@bundesverband-zierpflanzen.de

Sondergruppen im Bundesverband Zierpflanzen

Sondergruppe AZERCA

Mit intensiver Pressearbeit, Kooperationen mit dem Fachhandel und einer aktiven Exportförderung unterstützt Azerca ihre Mitglieder beim Absatz ihrer Produkte. Neben den Ausschüssen für Werbung- und Öffentlichkeitsarbeit und Züchtung erarbeiten die Mitglieder noch in weiteren internen Gruppen weitere Themen für ihre Gemeinschaft.

Webseite Sondergruppe AZERCA

Bund Deutscher Staudengärtner

Gartenstauden stehen im Fokus des Bundes deutscher Staudengärtner – bei den Arbeitskreisen Staudensichtung und Pflanzenverwendung wie auch der Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit.

Webseite Bund Deutscher Staudengärtner

Fachgruppe Jungpflanzen

Die Förderung neuer Technologien in der Züchtung, Produktion und Vermehrung, die Innovationsförderung, die Zusammenarbeit in Forschungsfragen, Fragen zum Pflanzenschutz und Pflanzenqualität, die internationale Zusammenarbeit und der Export sind die Schwerpunktthemen der deutschen Jungpflanzenunternehmen .

Webseite der Fachgruppe Jungpflanzen

Verband Deutscher Orchideenbetriebe (VDOB)

Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit für die Orchidee, Absatzförderungsmaßnahmen und der Koordination von Forschungsfragen unterstützt der VDOB seine Mitgliedsunternehmen.

Webseite des Verbandes Deutscher Orchideenbetriebe

Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur (Produktion)

Die Optimierung von Kultur- und Produktionstechnik, die enge Zusammenarbeit mit Systemanbietern, aber auch die Absatzförderung und gemeinsame Ausstellungen stehen auf der aktuellen Agenda der Produzenten im Fachverband.

Webseite des Fachverbandes Raumbegrünung und Hydrokultur

Fachgruppe Schnittblumen

Die Fachgruppe Schnittblumen orientiert sich an aktuellen politischen, wirtschaftlichen und produktionstechnischen Fragen. Der Erfahrungsaustausch der Mitglieder hat oberste Priorität.

Webseite Fachgruppe Schnittblumen

Arbeitskreis Deutsche In Vitro Kultur (ADIVK)

Zusammenarbeit von wissenschaftlichen und kommerziellen Laboren der In Vitro Kultur mit der Diskussion von Forschungs- und Entwicklungsarbeit und deren praktischer Umsetzung.

Webseite des ADIVK

Kennzahlen des deutschen Zierpflanzenbaus

Bereich Zierpflanzebau

Betriebe mit Anbau von Zierpflanzen (gesamt) 8.600

davon reine Zierpflanzenbetriebe 5.880

Auszubildende 3.100

Grundflächen (gesamt) 7.150 ha davon

Freiland 4.900 ha

unter Glas 2.250 ha


Stand: Januar 2009 Quelle: Zentralverband Gartenbau e.V., Bonn; ZMP/CMA-Warenstromanalyse; Statistisches Bundesamt

Top Ten Listen für den deutschen Zierpflanzenmarkt 2009

Beet- und Balkonpflanzen

1. Geranien (ca. 13% Marktanteil)

2. Stiefmütterchen (ca. 8% Marktanteil)

3. Sommerheide (ca. 7% Marktanteil)

4. Chrysanthemen (ca. 5% Marktanteil)

5. Frühlingsprimel (ca. 5% Marktanteil)

6. Petunien (ca. 4% Marktanteil)

7. Beetbegonien (ca. 3% Marktanteil)

8. Strauchmargeriten (ca. 3% Marktanteil)

9. Fuchsien (ca. 2% Marktanteil)

10. Edel-Lieschen (ca. 2% Marktanteil)

Blühende Zimmerpflanzen

1. Topforchidee (ca. 32% Marktanteil)

2. Weihnachtsstern (ca. 7% Marktanteil)

3. Alpenveilchen (ca. 6% Marktanteil)

4. Topf-Rose (ca. 6% Marktanteil)

5. Azalee (ca. 5% Marktanteil)

6. Flammendes Kätchen (ca. 5% Marktanteil)

7. Hortensie (ca. 5% Marktanteil)

8. Amaryllis / Ritterstern (ca. 3% Marktanteil)

9. Anthurie (ca. 3% Marktanteil)

10. Elatior-Begonie (ca. 3% Marktanteil)

Grünpflanzen (Stand 2008)

1. Efeu (ca. 9% Marktanteil)

2. Drachenbaum (ca. 6% Marktanteil)

3. Birkenfeige (ca. 6% Marktanteil)

4. Zimmerpalme (ca. 5% Marktanteil)

5. Yucca-Palme (ca. 4% Marktanteil)

6. Zamioculeus

7. Einblatt

8. Glücksklee

9. Farne

10. Elefantenfuß

Schnittblumen

1. Rose (ca. 36% Marktanteil)

2. Tulpe (ca. 11% Marktanteil)

3. Chrysantheme (ca. 8% Marktanteil)

4. Gerbera (ca. 7% Marktanteil)

5. Lilie (ca. 4% Marktanteil)

6. Nelke (ca. 3% Marktanteil)

7. Sonnenblumen (ca. 3% Marktanteil)

8. Orchidee (ca. 3% Marktanteil)

9. Amaryllis (ca. 3% Marktanteil)

10. Anthurie (ca. 2% Marktanteil)

Stand: 2009 AMI - Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, Bonn VDB Vereinigung Deutscher Blumenmärkte im Zentralverband Gartenbau e.V., Bonn

Bereich Staudengärtnerei

Staudenarten und –sorten insg. über 8.500

in Betrieben des Bundes dt. Staudengärtner durchschnittlich 1.200

Betriebe ca. 200

Auszubildende 295

Jahresproduktion 220 Mio. Stück

Selbstversorgungsgrad 84 %

Stand: Januar 2009 Quelle: Zentralverband Gartenbau e.V., Bonn, ZMP

Wertschöpfung der deutschen Zierpflanzenbaubranche

Zierpflanzenbau

Umsatz Gesamtmarkt (Einzelhandelspreise) 8,9 Mrd. Euro davon

Zimmerpflanzen 1,8 Mrd. Euro Schnittblumen 3,2 Mrd. Euro Gartenpflanzen 3,9 Mrd. Euro Importe (Importpreise) 2,21 Mrd. Euro davon Schnittblumen 1,13 Mrd. Euro Topfpflanzen 880 Mio. Euro Exporte 397 Mio. Euro davon Topfpflanzen 319 Mio. Euro Schnittblumen 78 Mio. Euro

Wichtigste Lieferländer nach Deutschland: für Topfpflanzen Niederlande Dänemark Italien Belgien Spanien

für Schnittblumen Niederlande Italien

Pro-Kopf-Ausgaben pro Jahr ca. 109 Euro

Stand: Januar 2009 Quelle: Zentralverband Gartenbau e.V., Bonn; ZMP/CMA-Warenstromanalyse; Statistisches Bundesamt

Staudengärtnerei

Umsatz Gesamtmarkt (2005) (privater und institutioneller Verbrauch zu Einzelhandelspreisen) 480 Mio. Euro oder 6 Euro/Kopf

Anteil Stauden an Gesamtausgaben Pflanzen und Blumen 5,2 %

Stand: Januar 2009 Quelle: Zentralverband Gartenbau e.V., Bonn, ZMP