Bund deutscher Baumschulen

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Bund deutscher Baumschulen e.V. (BdB), ehemals Bund deutscher Baumschulbesitzer, wurde im Jahr 1907 gegründet und zählt derzeit rund 1200 Mitglieder, die in 16 Landesverbänden organisiert sind. Dabei handelt es sich in der Regel um inhabergeführte Familienbetriebe die teilweise auf eine 200jährige Tradition zurückblicken können. Im BdB sind seit seiner Gründung die bedeutendsten Unternehmen der Baumschulwirtschaft mit dem Ziel einer gemeinsamen Interessenvertretung organisiert.

Interessenvertretung

Diese Interessenvertretung dient der Schaffung positiver, stabiler und verlässlicher Rahmenbedingungen für die tägliche Arbeit der Mitgliedsbetriebe. Dies gilt sowohl für brancheninterne Regelungen, als auch u.a. für die Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen auf EU- und Bundesebene. Weiterhin ist es Aufgabe des BdB, die Baumschulen mit ihrem breiten Produktspektrum positiv in der Öffentlichkeit darzustellen. Die Interessenvertretung auf Bundes- und Europaebene nimmt in allgemeinen berufsständischen Fragen (z.B. Ausbildungs-, Umwelt-, Rechtsfragen) der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), dessen korporatives Mitglied der BdB fast seit ZVG-Gründung ist, in enger Abstimmung mit dem Bund deutscher Baumschulen für diesen wahr. In branchenspezifischen Fragen (z.B. Bewertungs-, Aktivierungs-, Pflanzenschutz-, Kartellrechts- und Sortenschutzfragen) erfolgt die Vertretung in eigener Verantwortung des BdB. Die 16 BdB-Landesverbände lösen in enger Zusammenarbeit mit den Landesverbänden Gartenbau länderspezifische Probleme. Zu Beginn der neunziger Jahre hat der BdB die Gründung eines europäischen Baumschulverbandes initiiert, der gegenwärtig unter deutscher Präsidentschaft europäische Gütebestimmungen für Baumschulgehölze und einen europäischen Standard zum Datenaustausch auf Basis eines europäischen Artikelstammes für Gehölze erarbeitet.

Weitere berufsständische Zusammenarbeit besteht auf Bundesebene im Ausstellungsbereich, wo ZVG, BGL und BdB als Gesellschafter der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft mbH, (DBG) die Geschicke, die Inhalte und die Durchführung der ideellen gärtnerischen Ausstellungen (z.B. Bundesgartenschauen, Internationale Gartenschauen) mitbestimmen.

Organisation

Der BdB wird geleitet von einem sechsköpfigen Präsidium. Operative Fragen von Gewicht entscheidet der Hauptausschuss, der sich aus dem Präsidium und Vertretern der 16 Landesverbände zusammensetzt.

Über 30 ständige, ehrenamtlich besetzte Gremien diskutieren und bearbeiten die aktuellen Fragestellungen innerhalb des Verbandsgeschehens auf Bundesebene. Die Arbeitsgremien des BdB gliedern sich in die Bereiche Wirtschaftspolitik, Produktion und Marketing und beschäftigen sich hier jeweils mit einem klar umrissenen Teilbereich der Produktion und des Handels mit Gehölzen.

Die vom Ehrenamt getragenen Aktivitäten werden auf Bundesebene durch neun hauptamtlich tätige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der BdB-Bundesgeschäftsstelle in Pinneberg unterstützt.

Die Arbeit des Verbandes ruht auf den Schultern der ehrenamtlich tätigen Unternehmer und Unternehmerinnen der Baumschulwirtschaft. In einer Vielzahl von Gremien diskutieren sie aktuelle Fragen der Branche, geben Arbeitsziele vor und analysieren mögliche Entwicklungen, die die Baumschulwirtschaft in ihren Rahmenbedingungen beeinflusst.

Literatur

  • Chronik der deutschen Baumschulwirtschaft 1907−2007, Baumschulgeschichte des letzten Jahrhunderts, BdB-Verlag

Weblinks