Soleirolia soleirolii

Aus Hortipendium
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Bubiköpfchen
Soleirolia soleirolii
Synonyme
Bubikopf, Helxine
Helxine soleirolii WPC.jpg
Soleirolia soleirolii von oben
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Rosenartige
Rosales
Familie Brennnesselgewächse
Urticaceae
Gattung Bubiköpfchen
Soleirolia

Die Pflanze Bubiköpfchen (Soleirolia soleirolii) ist nach dem korsischen Kapitän benannt, der die Pflanze in Korsika entdeckte. Die kleinen, kriechenden Pflänzchen sind auf Sardinien, Korsika und Elba beheimatet. An fadendünnen Trieben sitzen winzige glänzend-grüne Blättchen, die sich ausgepflanzt rasenartig verbreiten. Hierbei kann eine Gesamthöhe von 5 cm erreicht werden. Zur Modepflanze wurde sie durch ihren bubikopfähnlichen Wuchsstil, bei dem die Triebe über dem Topfrand herabhängen. Das Nesselgewächs bildet auch winzige 1 mm große weiße Pinselblüten, die aber kaum auffallen.

Standort und Pflege als Zimmerpflanze

Der teppichartige Wuchs macht sie besonders für die Bepflanzung von Terrarien oder Wintergärten geeignet. In kürzester Zeit schafft das Bubiköpfchen eine immergrüne Bodendecke. Ebenso gut füllt sie Ampeln, aber auch andere Gefäße jeder Größe können von ihr besiedelt werden. Der immergrüne Pflanzenzwerg verträgt Kältegrade bis 0 °C und lässt sich daher in allen Wohnbereichen aufstellen.

Bei zu großer Wärme und gleichzeitigem Lichtmangel, wie es bei uns im Winterhalbjahr vorkommen kann, neigt die Pflanze zur Ausbildung von langen und sehr dünnen Trieben und der polsterartige Wuchs verschwindet. Deshalb ist im Winter für einen hellen Standort zu sorgen. Während der Wachstumsphase erzielt eine wöchentliche Düngung mit 1 Gramm eines stickstoffbetonten Volldüngers eine sattgrüne Blattfarbe. Der Wasserverbrauch der Pflanze liegt recht hoch. Man gießt daher von unten, nie von oben. Staunässe wird schlecht vertragen und das Bubiköpfchen reagiert genau wie bei Ballentrockenheit dann mit dem Abwerfen von Blättchen. Im Winter schränkt man die Wassergaben ein, trotzdem geht das Wachstum weiter. Die eigene Vermehrung klappt gut, da sich überall dort, wo die dünnen Stängel mit dem Substrat in Berührung kommen, Wurzeln bilden. In 7 bis 10 cm Töpfe eingepflanzt setzt bald die Durchwurzelung ein. Jede humose Erde - wie Einheitserde oder Torf-Kultur-Substrat 2 - ist dafür geeignet. Wenn die Pflanze zu lang herunter wuchert, kann man ihr problemlos wie eine Frisur wieder Form geben. Den Rückschnitt kann man gleich wieder in neu mit Substrat gefüllte Töpfe umpflanzen. Die beste Wirkung erzielt man, wenn der Topf über den Rand voll mit Erde angehäuft wird. In diesen Minisubstratberg kommen dann die Triebe. So erzielt man eine fast perfekte Halbkugelform.

Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz