Betriebseinkommen
Zur Berechnung des Betriebseinkommens werden vom Betriebsertrag nur Aufwandspositionen abgezogen, die nichts mit der Entlohnung von Arbeitskräften zu tun haben:
Beispiel | ||
Betriebsertrag | 588.000 € | |
Spezialaufwand | - | 234.500 € |
Unterhaltungsaufwand | - | 25.200 € |
Abschreibungen | - | 50.600 € |
allgemeiner Aufwand | - | 54.700 € |
Betriebseinkommen | = | 223.000 € |
oder alternative Berechnung
Beispiel | ||
Roheinkommen | 120.100 € | |
Lohnaufwand | + | 102.900 € |
Betriebseinkommen | = | 223.000 € |
Das Betriebseinkommen stellt die Wertschöpfung durch alle im Betrieb eingesetzten Arbeitskräfte (angestellte Arbeitskräfte und nicht entlohnte Familienarbeitskräfte) sowie durch das eingesetzte Kapital dar. Vom Betriebseinkommen müssen:
.. die Löhne für Fremdarbeitskräfte .. der Lohnansatz für nicht entlohnte Familien-AK und .. die Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals
abgedeckt werden.
Das Betriebseinkommen ist eine zentrale Größe für die Beurteilung der Produktivität von Boden, Arbeit und Kapital. Mit dem Betriebseinkommen wird die Wertschöpfung der zu vergleichenden Betriebe einander gegenübergestellt. Es gibt Aufschluss über die aus dem Einsatz der Produktionsfaktoren erzielte
Leistung. Wird das Betriebseinkommen auf die eingesetzten Produktionsfaktoren bezogen, so ist ein
Vergleich mit anderen Betrieben möglich und aufschlussreich. Die Feststellung, dass im eigenen Betrieb
erheblich niedrigere Betriebseinkommen je Arbeitskraft erzielt werden als in Betrieben mit ähnlicher
Ausrichtung, sollte Anlass für Ursachenforschung sein:
.. Sind die Mitarbeiter gut genug ausgebildet?
.. Sind im Betrieb zu viele Arbeitskräfte tätig?
.. Ist der Betriebsertrag ausreichend oder wegen Mengen- oder Qualitätsproblemen zu gering?
.. Ist der Aufwand zur Erzielung des Ertrags im Vergleich zu anderen Betrieben zu hoch? u.s.w.
Das Betriebseinkommen je Arbeitskraft bildet auch die Grundlage für die Klassifizierung der Erfolgsgruppen, wie sie vom ZBG vorgenommen wird.
Quelle
Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau e. V.: Kennzahlen für den Betriebsvergleich im Gartenbau. Hannover 2007, ISSN 1614-5763.