Absteigender Rosentriebbohrer

Aus Hortipendium
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Absteigender Rosentriebbohrer
Ardis brunniventris
Synonyme
Röhrenwurm, Ardis bipunctata
Rosentriebbohrer001.jpg
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse höhere Insekten
Pterygota
Ordnung Hautflügler
Hymenoptera
Unterordnung Pflanzenwespen
Symphyta
Überfamilie Tenthredinoidea
Familie Echte Blattwespen
Tenthredinidae

Der Absteigende Rosentriebbohrer (Ardis brunniventris) ist eine Art aus der Familie der Echten Blattwespen (Tenthredinidae). Die ausgewachsenen Insekten sind 5 bis 6 mm groß und schwarz. Nur das Halsschild, die Tegulae (Anhangsgebilde am Mesothorax) und die Beine sind teilweise gelblich gefärbt.

Biologie

Im Frühling und Frühsommer legen die Weibchen die Eier an den jungen Rosentrieben an den Triebspitzen ab. Die aus dem Ei schlüpfende elfenbeinfarbene Larve mit hellbraunem Kopf bohrt sich in die Triebspitze und frisst sich ungefähr 4 cm Triebabwärts durch das Mark. Insgesamt fressen die Larven ungefähr 3 Wochen in den Trieben, wobei jeder Trieb von jeweils einer Larve besetzt ist. Die Larve verlässt den Trieb und überwintert im Boden in einem Kokon. Im Frühjahr findet die Verpuppung im Boden statt. Ab Mai schlüpfen in der Regel die ersten Wespen. Die Flugzeit dieser Blattwespen ist sehr lang, so dass der Eindruck entsteht, es könnten mehrere Generation pro Jahr entwickelt werden.

Schadbild

Im Gegensatz zum Aufsteigenden Rosentriebbohrer neigen sich die Triebspitzen der Rosen, welken und sterben später vollkommen ab. Durch diesen Fraß wird zum einen das Wachstum der Sträucher stark beeinträchtig und zum anderen führt der Verlust der Endtriebe zu einer stärken Bildung der Seitentriebe. Dies ist insbesondere an Mutterpflanzen in Baumschulen von Nachteil.

Quelle

W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0

David v. Alford (1997): Farbatlas der Schädlinge an Zierpflanzen. Ferdinand Enke Verlag. Stuttgart. ISBN 3432278411