Amelanchier lamarckii

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Kupfer-Felsenbirne
Amelanchier lamarckii
Synonyme
Korinthenbaum
Amelanchier lamarckii struik.jpg
Strauch in Blüte
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Rosenartige
Rosales
Familie Rosengewächse
Rosaceae
Gattung Felsenbirne
Amelanchier


Die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) ist ein Strauch aus der Gattung Amelanchier. Die Gattung der Felsenbirnen umfasst 33 Arten, die, wie auch Amelanchier lamarckii, hauptsächlich in Nordamerika vorkommen. Nur drei Arten, von denen zwei in Europa bis Kleinasien und eine in Ostasien wächst, bilden eine Ausnahme. Ihren botanischen Namen erhielt der Strauch zu Ehren des französischen Botanikers Lamarck. Charakteristisch für die Kupfer-Felsenbirne ist ihre enorme Frosthärte und Windfestigkeit. Des weiteren ist sie stadtklimafest und verträgt zeitweilige Nässe oder Trockenheit. Die oftmals vergleichsweise großen Sträucher sind leicht verpflanzbar. Die wohl bekannteste Sorte ist 'Ballerina'.

Standort

Der Standort der Kupfer-Felsenbirne sollte bestenfalls sonnig bis halbschattig sein. Ideal sind normale kultivierte Böden, die sauer bis leicht alkalisch sind. Sie sollten mäßig trocken bis feucht sein. Allgemein ist Amelanchier lamarckii bezüglich des Standortes aufgrund ihrer klimatischen Anpassungsfähigkeit recht anspruchslos.

Wuchs

Bei der Kupfer-Felsenbirne handelt es sich um einen großen, mehrstämmigen Strauch. In der Jugend wächst sie locker aufrecht, im Alter wird der Strauch zunehmend breiter und bildet eine schirmförmige Krone aus. Die Seitenäste haben einen leichten Überhang.
Der Strauch kann zwar bis zu 8 Meter hochwerden, erreicht jedoch in den meisten Fällen eine Höhe von 4 bis 6 Metern. Im Alter ist die Kupfer-Felsenbirne oft etwas breiter als hoch, so ist für einen 40-jährigen Strauch eine Breite von 7 bis 8 Metern und eine Höhe von 6 Metern typisch. In einem Jahr wächst Amelanchier lamarckii circa 20 bis 25 cm in die Höhe und 15 bis 25 cm in die Breite und ist deshalb als langsamwachsend einzustufen.
Die Hauptwurzelmasse ist flach und dicht verzweigt.

Biologie

Die Blätter des Strauchs sind sommergrün und wechselständig. Sie sind 3 bis 8,5 cm lang und elliptisch geformt. Im Austrieb sind sie kupferrot und im Herbst leuchtend gelb, orange oder rot gefärbt. Nebenblätter sind vorhanden und frei.
Die Knospen sind klein, spitz und abstehend. Oberseits sind sie rot gefärbt, an der Unterseite grün.
Die sternförmigen Einzelblüten sind weiß und in aufrechten Trauben angeordnet. Die Blüte der Kupfer-Felsenbirne ist ist überreich, Blütezeit ist im April. Die Blüten sind zwittrig, radiär und haben Kelch und Krone. Der Außenkelch fehlt. Sie haben 5 freie, weiße Kronblätter, 10 bis 20 von der Krone freie Staubblätter und 2 bis 5 verwachsene, unterständige Fruchtblätter.
Bei den Früchten handelt es sich um blauschwarz gefärbte, kugelförmige Beeren. Sie sind bereift, essbar und schmackhaft. Aus diesem Grund dienten sie früher als Korinthenersatz. Sie hängen von Juli bis August am Strauch.

Weitere Informationen

Vifabio: Amelanchier lamarckii

Hortigate: Amelanchier lamarckii

Quellen

Hans-Dieter Warda (1994/95): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 
Erhardt, Götz, Bödeker, Seybold (2008): Der große Zander - Enzyklopädie der Pflanzename. Bd. 1 - Familien und Gattungen, Bd. 2 – Arten und Sorten. Eugen Ulmer. Stuttgart (Hohenheim). ISBN 978-3-8001-5406-7

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Weblinks